Fürst-Pückler-Weg

Jahrhundertelang haben die Menschen in der Lausitz vom Braunkohlebergbau gelebt, und nichts hat so nachhaltig das Gesicht der Landschaft geprägt. Gleichzeitig entstehen im Rahmen der Bergbausanierung neue Landschaften. Aber auch die Zwischenlandschaften, die Landschaften zwischen Bergbau und Sanierung, haben ihren ganz eigenen Reiz. So findet man derzeit in der Region eine ganz eigene und hochinteressante Mischung von alten Kulturlandschaften, noch aktivem Tagebau und neu geschüttetem Land. Der Fürst-Pückler-Weg führt auf fast 500 Kilometern quer durch die Zeitgeschichte der Lausitz. Mit ihm bietet sich die einmalige Chance mitzuerleben, wie Berge versetzt und neue Seen geschaffen werden. Er führt vorbei an traditionellen, dörflichen Siedlungen, Schlössern und Parkanlagen, aber auch zu den imposanten Denkmalen der Industriekultur. Er verläuft durch alte Kulturlandschaften wie den Spreewald ebenso wie durch neu aufgeforstete Wälder und entlang der in Flutung befindlichen Seen. Und immer wieder bieten sich spannende Ausblicke in die bizarre Landschaft der Tagebaue.

Die Route des Fürst-Pückler-Weges

Der Fürst-Pückler-Weg bezieht die markantesten Sehenswürdigkeiten des neu entstehenden Lausitzer Seenlandes mit ein und verbindet fast alle eealigen IBA-Projekte miteinander. So führt sie beispielsweise zu den IBA-Terrassen im IBA-Zentrum Großräschen, verbindet die historischen Fürst-Pückler-Parks in Branitz und Bad Muskau, führt zu Erben der Industriekultur wie den Biotürmen in Lauchhammer, dem Kraftwerk Plessa und dem Besucherbergwerk F60 in Lichterfeld. Auf dem Fahrradweg erlebt man die Faszination der Tagebau-Zwischenlandschaften – nicht geflutete Tagebaurestlöcher, halbgeflutete und gefüllte - aber auch aktive Tagebaue sind einen Zwischenstopp wert. Der Fürst-Pückler-Weg streift den Geopark Muskauer Faltenbogen, führt entlang der künftigen Lausitzer Seenkette, dem Standort der Schwimmenden Häuser am Geierswalder See. Die Kunstlandschaft Pritzen gehört als fester Bestandteil ebenfalls zum ausgebauten Wegenetz. Der Rundweg ist inzwischen vollständig mit Wegweisern ausgestattet. Für die Realisierung des Fürst-Pückler-Weges entstanden keine zusätzlichen Kosten, denn er wurde von vornherein in das touristische Wegenetz der Landkreise integriert. Erforderliche Baumaßnahmen dafür fanden auch im Rahmen der Sanierungsarbeiten der LMBV statt.

Touren mit der Postkutsche

Parallel zum Fürst-Pückler-Weg für Radfahrer wurde auch die Möglichkeit ausgebaut, wie zu Pücklers Zeiten mit einer Postkutsche zwischen den beiden Pückler-Parks zu reisen. Eine Route von Branitz nach Bad Muskau wird von einem privaten Veranstalter sowohl als geführte Tour als auch für Selbstfahrer angeboten.

Karten- und Literaturtipp

bikeline-Radtourenbuch 1:75 000
Verlag Esterbauer GmbH
Fürst-Pückler-Weg, Eine Rundtour durch die Lausitz und den Spreewald
ISBN-Nr. 978-3-85000-258-5

Weitere Infomationen:

Telefon: 0355 879 010 0
www.radreisepartner-spreewald-lausitz.de

Kutschfahrten

Telefon: 08808 386
www.coaching-in-bavaria.com
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