Dorfkirche mit Glockenturm und Kriegerdenkmal


Beschreibung

Gemarkung: Groß Oßnig
Fl. 2, FlStk. 83


Dorfkirche vermutlich 15. oder 16. Jh. errichtet, kleiner verputzter Saalbau mit kräftigen Umfassungsmauern aus Feldsteinen und Ziegeln unterschiedlicher Größen und Formate sowie steilem Satteldach, Ost- und Westgiebel durch gestaffelte gotische Blendnischen (Rund- und Segmentbögen, querrechteckige Bandnischen) dominiert, Ergänzungen aus barocker Zeit (Westturm, Grufthausanbau im Norden und Vorhalle im Süden) ebenso wie Dachstuhl und Inneneinrichtung durch Zerstörung im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen. Nach Entwürfen des Architekten Hans (Johannes) Palm Wiederaufbau in den 1950er Jahren, in Ablehnung an die alte Konstruktion neues Dach mit Tonnengewölbe, neue Innenausstattung sowie freistehender Glockenturm im Westen, Verlegung des Eingangs von der Süd- an die Westseite. Neuweihe der Kirche am 18. Oktober 1953. Erwähnenswert im ansonsten modern gestalteten Kircheninneren die aus der Frankfurter Werkstatt Wilhelm Sauers stammende Orgel (inschriftlich „Op. 1118“ 1911), die 1989 im aufgegebenen Wolkenberg abgebaut und 1990 in Groß Oßnig aufgestellt wurde.
 
Das Kircheninnere im Zuge des Wiederaufbaus einer einheitlichen Neugestaltung mit erhöhtem Altarbereich, steinerner Taufe, geziegeltem Altar und Kanzel unterworfen, deren Geländer wie auch das Lesepult, der Deckenleuchten, das Altarkreuz und die einstöckige Empore aus hellem Holz in schlichten Formen gestaltet. Die Kirchenfenster aus farbigen rauten 1953 von dem Kunstglaser Emil Trunte aus Klein-Kölzig gearbeitet. Als Relikte des barocken Baus noch die heute zugesetzten, doppelten Patronatslogenöffnungen an der Nordwand erkennbar (BLDAM).
 


Lage

03058 Neuhausen/Spree OT Groß Oßnig
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