Pressemitteilung Nr. 188/07, 17.07.2007

Erster Spatenstich für Brückenneubau über die Neiße

Zwischen dem deutschen Zelz und dem polnischen Siedlec entsteht ein neuer Verbindungsweg, der künftig den Geopark ''Muskauer Faltenbogen'' auf beiden Seiten der Neiße erlebbar macht

„Wir sind stolz darauf, nach Jahren wieder eine Brücke bauen zu können, die nicht nur Landstriche verbindet, sondern vor allem Menschen. Ich bin auch froh darüber, dass – trotz aller Dissonanzen auf Regierungsebene – die Verantwortlichen auf kommunaler Ebene fleißig und unbeeindruckt an der Realisierung des Vorhabens gearbeitet haben!“, so freute sich Landrat Dieter Friese bereits Anfang Juli 2007 auf der letzten Kreistagssitzung.

Am Donnerstag, dem 19. Juli 2007, lädt der Landrat nun um 13:00 Uhr zum 1. Spatenstich für den Brückeneubau in Zelz (Gemeinde Neiße-Malxetal, Ortsteil Jerischke) ein. Insgesamt 1,8 Mio. EUR werden in das jüngste und derzeit größte Bauprojekt des Landkreises Spree-Neiße fließen, das im Mai 2008 beendet werden soll. Dann wird der Landkreis am Grenzstein 332 - dem Standort der kriegszerstörten Brücke - eine Dreifeldbrücke aus Spannbeton auf Bohrpfählen gegründet mit einer Länge von 95 Metern (ein Drittel davon auf deutscher Seite) und einer Breite von 3,5 Metern übergeben können.

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Die Neißedörfer Siedlec und Zelz sind heute als Resultat des 2. Weltkrieges eine polnische (Siedlec) und eine deutsche (Zelz) Siedlung, zwei Teile eines ehemaligen Gemeinwesens. Durch Sprengung und Beschuss wurde die ehemals über die Neiße führende Brücke im Zuge der Kampfhandlungen zerstört.

Mit dem geplanten Brückenbau werden nun nicht nur die beiden Dorfteile miteinander verbunden. Auch die alte „Salzstraße“ erfährt durch den Wander-, Radwander- und Kutschfahrtourismus eine Wiederbelebung in besonders reizvoller landschaftlicher und natur-räumlicher Kulisse.

Mit der neuen Geh- und Radwegebrücke Zelz-Siedlec soll außerdem eine reale und symbolische Brücke vom Brandenburger Teil in den polnischen Teil des Geoparks „Muskauer Faltenbogen“ errichtet und damit Grenzen überwunden und Chancen zur Entwicklung der Region ermöglicht werden. Die überwiegend bereits vorhandenen thematischen Rad- und Wanderwege zur geologischen Entstehung des Faltenbogens, zum Neißetal, zum Altbergbau und zur Entwicklung der Glasindustrie werden sich so durch die neue Verbindung in den polnischen Teil des Geoparks auf interessante Weise erweitern.

Der Brückenneubau, für den die Planungen bereit im Dezember 2005 begannen, wird zu 75,0 % aus Mittel der Gemeinschaftsinitiative INTERREG III, zu 18,75 % aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes und zu 11,25 % aus Eigenmitteln des Landkreises Spree-Neiße finanziert.


Pressestelle des Landkreises Spree-Neiße
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