Pressemitteilung Nr. 269/04, 22.12.2004

Zur Umstellung der Trinkwasserversorgung

Gemeinsame Stellungnahme

der Gesundheitsämter der Landkreise Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz
sowie der Wasserversorger WAL und Vattenfall

zur Umstellung der Trinkwasserversorgung in ihren Versorgungsgebieten

Seit dem ersten November dieses Jahres werden die Kommunen Welzow, Neu-Seeland, Neupetershain, Drebkau in den Versorgungsgebieten des WAL, der LWG und SWAZ mit Wasser aus dem Wasserwerk Schwarze Pumpe beliefert. Die Umstellung der Gebiete von „Tettauer Wasser“ auf „Schwarze Pumpe Wasser“ verlief, trotz stellenweise veränderter Druckverhältnisse und Fließrichtungsumkehr im Netz des WAL, reibungslos und ohne technische Probleme.

Trinkwasser als Naturprodukt ist nicht gleich Trinkwasser. Ursprung und Aufbereitungsschritte bestimmen die Zusammensetzung und damit auch die Eigenschaften wie Wasserhärte, Geruch und Geschmack.

Der Mensch ist mit sehr empfindlichen Sinnesorganen ausgestattet. Er registriert geringste Veränderungen von Geruch und Geschmack oftmals viel feiner, als das die neuesten Analysegeräte können. Demzufolge ist die Wahrnehmung eines anderen Geschmackes nach Umstellung der Wasserversorgung ein vollkommen normaler Vorgang. Viele Bürger haben dies so empfunden und mit der Zeit wird der Geschmack des „neuen“ Wassers zu dem Geschmack, den man mit seinem Trinkwasser verbindet. Mit der Umstellung der Wasserversorgung ist es jedoch auch zu Beschwerden gekommen, in denen auf unangenehme geruchliche und geschmacklichen Änderungen sowie auf ein verstärktes Entgasen des Wassers hingewiesen wurde.

Die Gesundheitsämter der Kreise Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz sowie die Wasserversorger (WAL, LWG, SWAZ und Vattenfall) haben auf diese Beschwerden unverzüglich reagiert und folgende Maßnahmen zur Verbesserung der Situation bereits umgesetzt:

1. Die Aufbereitungsschritte im Wasserwerk Schwarze Pumpe wurden überprüft und die Chlorung reduziert.

2. Das Betriebsregime wurde in Hinblick auf eine verstärkte Spülung und Verminderung Standzeiten des Trinkwassers in den Rohrleitungen optimiert.

Darüber hinaus wurden in Zusammenarbeit mit externen Fachleuten unverzüglich Untersuchungen aufgenommen, um kurzfristig Verbesserungen herbeizuführen.

Die Eigenüberwachung der Versorger sowie regelmäßige Prüfungen der Gesundheitsämter zeigen, dass die geschmacklichen Veränderungen mit keinem gesundheitlichen Risiko verbunden sind. Auch das Entgasen des Wassers ist vollkommen unbedenklich, da lediglich die in der Rohrleitung unter Druck gelöste Luft entweicht. Alle Kriterien der äußerst strengen Trinkwasserverordnung werden sicher eingehalten.

Gemeinsam fühlen sich alle Wasserversorger verpflichtet, den Beanstandungen nachzugehen und alles dafür zu tun, um Trinkwasser immer „frisch auf den Tisch“ zu bringen. Egal ob aus Tettau oder Schwarze Pumpe.

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