Pressemitteilung Nr. 67/07, 07.03.2007

''Häusliche Gewalt in der Region''

Informationsgespräch des Netzwerkes Chancengleichheit im Forster Kreishaus

Am Donnerstag, dem 22.03.2007, findet um 10:00 Uhr im Rahmen der „17. Brandenburgischen Frauenwoche“ die nächste Veranstaltung des Netzwerkes Chancengleichheit des Landkreises Spree-Neiße statt. Das Thema dieser Netzwerkberatung ist „Häusliche Gewalt in der Region“. Der stellvertretende Landesvorsitzende des Weißen Ringes in Brandenburg, Lothar Pohle, wird an diesem Tag gemeinsam mit der Opferschutzbeauftragten des Polizeischutzbereiches Cottbus/Spree-Neiße, Inga Haupt, in einem Informationsgespräch zu Prävention, Opferschutz und Hilfeangeboten für von Gewalt Betroffenen, insbesondere für Frauen und Kinder, Auskunft geben. In der Netzwerksberatung erhalten die Besucher/innen aber nicht nur Informationen, sondern es sollen auch Erfahrungen und Tipps zu Hilfeangebote zu dieser oftmals verschwiegenen Thematik ausgetauscht werden.

Die Veranstaltung findet im Kreishaus des Landkreises Spree-Neiße, Heinrich-Heine-Straße 1 im Kleinen Saal statt. Interessierte sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen.

(Weitergehende Fragen und Anmeldungen nimmt die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Spree-Neiße, Kerstin Kossack unter Tel.: (03562) 986-10005 gern entgegen.)

Programm:

1. Häusliche Gewalt in der Region
1.1. Einblicke in die Arbeit des Weißen Ringes
Gast: Lothar Pohle, stellv. Landesvorsitzender des Weißen Ringes Brandenburg
1.2. Prävention, Opferschutz und Hilfeangebote für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder
Gast: Inga Haupt, Opferschutzbeauftragte im Polizeischutzbereich Cottbus/Spree-Neiße
2. Informationen zum Projekt Regionalbudget
3. Sonstiges

Außerdem können die Teilnehmer und Besucher die Fotoausstellung „Spuren häuslicher Gewalt“ im oberen Foyer des Kreishauses besichtigen. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit betroffenen Frauen und ihren Kindern, welche die reale Situation beschreiben.


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HINTERGRUND:

„Tag der Kriminalitätsopfer“
Der 22. März ist der Tag der Kriminalitätsopfer und er soll in jedem Jahr an die Situation der durch Kriminalität und Gewalt geschädigten Menschen erinnern, die auf Schutz, praktische Hilfe und Solidarität unseres Gemeinwesens angewiesen sind. Auf Initiative des Weißen Rings, der als gemeinnütziger Verein ehrenamtlich arbeitet und auf über drei Jahrzehnte praktische Hilfe für Kriminalitätsopfer zurück blicken kann, sind zahlreiche gesetzliche Grundlagen für einen besseren Opferschutz geschaffen worden. Doch fehlt es weitgehend an der Bekanntmachung und Umsetzung der Grundlagen mit der Folge, dass viele Geschädigte nach wie vor bei der Bewältigung der Tatfolgen auf sich alleine gestellt bleiben. Zielstellung ist, dass jede/r Bürger/in weiß, wie und wo man als Kriminalitätsopfer Hilfe erhalten kann. Besonders am „Tag der Kriminalitätsopfer“ soll das öffentliche Blickfeld durch Aktionen und Veranstaltungen auf die dringend notwendige Verbesserung der rechtlichen und sozialen Situation der Kriminalitätsopfer gelenkt werden. Beispiele für mangelnde Information der Betroffenen gibt es genug. So
weiß beispielsweise kaum ein schwer geschädigtes Opfer, welche gesetzlichen Entschädigungsleistungen ihr/ihm zustehen. Rund 90 Prozent der jährlich potentiell anspruchsberechtigten Gewaltopfer stellen meist aus Unwissenheit erst gar keinen Antrag beim örtlichen Versorgungsamt.

Weitere ausführliche Informationen zur Arbeit des Weißen Ringes: unter www.weisser-ring.de oder unter Tel.: (0355) 78 91 112



Netzwerk Chancengleichheit des Landkreises Spree-Neiße
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