Pressemitteilung Nr. 04/10, 05.01.2010

Spree-Neiße steckt die Krise am besten weg

Zum Jahresbeginn kann der Landkreis Spree-Neiße, Eigenbetrieb „Grundsicherung für Arbeitssuchende“ zufrieden auf die Ergebnisse des Vorjahres blicken. Während Anfang des Jahres 2009 aufgrund der Wirtschaftskrise mit einem Anstieg der Arbeitslosen und auch der Bedarfsgemeinschaften SGB II gerechnet wurde, zeigt sich nunmehr, dass der Eigenbetrieb auch im 5. Jahr seines Bestehens sowohl die Zahl der Arbeitslosen als auch die der Bedarfsgemeinschaften senken konnte.
                                
Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2008 bei 13,4% und beträgt im Dezember 2009 nunmehr 12,0%. Bemerkenswert ist die Betrachtung der Entwicklung in den letzten 5 Jahren. Im Dezember 2004, vor der Einführung des SGB II, war noch eine Arbeitslosenquote von 22,6% zu verzeichnen.
 
Auch im Jahresdurchschnitt lag die Zahl der Arbeitslosen mit 9.104 Personen deutlich unter dem Vorjahreswert von 10.083 Personen. Diese Entwicklung steht entgegen dem Bundestrend, da bundesweit im Jahresdurchschnitt 3,423 Millionen und somit 155.000 Personen mehr als im Jahr 2008 gemeldet waren. Die Folgen der Wirtschaftskrise machen sich im Landkreis Spree-Neiße im Bundesvergleich nur gering bemerkbar. Dies bestätigt auch eine Studie von IW Consult (Abteilung des Instituts der deutschen Wirtschaft). Dort wird festgestellt, dass sich die Auswirkungen der Wirtschaftskrise von allen 413 Landkreisen und Kreisfreien Städten in Spree-Neiße am wenigsten bemerkbar macht. Ein wesentlicher Indikator bei der von IW Consult durchgeführten Studie war die Betrachtung der Arbeitslosenquote.
 
Gleichzeitig konnte im Jahresverlauf auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften (von 8.825 auf 8.449) und damit auch die Zahl der Leistungsbezieher nach dem SGB II (von 15.373 auf 14.814) gesenkt werden.
 
„Diese Ergebnisse beruhen auf mehreren Faktoren“, so Werkleiter Hermann Kostrewa. „So konnten auch in diesem Jahr die im Arbeitsmarktprogramm gesetzten Ziele umgesetzt werden.“
 
8.737 Personen haben 2009 eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt aufgenommen bzw. an einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahme teilgenommen. Im Bereich „Kommunal-Kombi“, eines der Programme aus dem umfangreichen Maßnahmepaket, konnten in Zusammenarbeit mit dem Bund, dem Land Brandenburg sowie der Unterstützung der Ämter und Gemeinden im Landkreis auch in diesem Jahr 155 Stellen besetzt werden.
„Dieses Bundesprogramm ist leider zum Jahresende ausgelaufen, jedoch hat die Brandenburger Landesregierung ein ähnlich strukturiertes Programm angekündigt“ resümiert Hermann Kostrewa und führt weiter aus „aufgrund der genannten Erfolge dieses Förderprogramms werden auch mit der „Brandenburger Variante“ große Hoffnungen verbunden.
 
Äußerst positiv ist auch die Zusammenarbeit mit den, im Landkreises tätigen Beschäftigungsgesellschaften, Verbänden, Vereinen und Kommunen sowie den Geschäftsstellen der Bundesagentur für Arbeit zu bewerten. „Das Netzwerk gut funktionierender Kooperationsbeziehungen konnte weiter ausgebaut und gefestigt werden“, so Werkleiter Hermann Kostrewa.
 
Im Bereich des 1. Arbeitsmarkts sind 2.903 Vermittlungen zu verzeichnen. Die guten Ergebnisse sind unter anderem auf die eigene Akquisetätigkeit bei den örtlichen Arbeitgebern zurückzuführen.
Auch im Bereich der Jugendlichen kann der Eigenbetrieb seine Vermittlungsleistungen vorzeigen. 441 ausbildungssuchende Jugendliche wurden insgesamt vermittelt, davon erfolgten 321 in Ausbildung. Daneben konnten Jugendliche in Maßnahmen zur Erlangung eines Schulabschlusses, in Maßnahmen zur Berufsvorbereitung bzw. Einstiegsqualifizierung oder FSJ/FÖJ integriert werden

Auch im Jahr 2010 möchte der Eigenbetrieb seine bisherigen Leistungen fortführen und weiter optimieren. Hierbei soll ein besonderer Schwerpunkt auf individuelle Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen gelegt werden.


Pressestelle Landkreis Spree-Neiße
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