Pressemitteilung Nr. 81/11, 22.03.2011

Geschichte ernsthaft und amüsant vermitteln

6. Spreewälder Sagennacht am Bismarckturm

Die Geschichte der Sorben/Wenden in der Niederlausitz heiter und ernsthaft, atmosphärisch und lebendig zu erzählen, das haben sich die Macher der Spreewälder Sagennacht zur Aufgabe gemacht. Zum 6. Mal laden das Amt Burg (Spreewald) und der Landkreis Spree-Neiße zu dieser außergewöhnlichen Inszenierung des Staatstheaters Cottbus auf den Burger Schlossberg ein. Vor der eindrucksvollen Kulisse des bald 100-jährigen Bismarckturmes erwachen am Pfingstwochenende vom 11. bis 13. Juni erneut die sorbischen/wendischen Sagengestalten zum Leben.
Drehbuchautor und Regisseur Hauke Tesch hat wiederum eine beeindruckende Geschichte rund um den legendären Serbski kral, dem Wendenkönig, gestrickt. Natürlich spielt auch der Publikumsliebling, der Wassermann, eine große Rolle.
 
„Der Wassermann und seine Geister“
 
Im Vorprogramm führt der Wassermann die Zuschauer durch die sorbische/wendische Sagenwelt. Die Götter Flinz* und Siwa** sowie der legendäre Zauberer Krabat, die wohl bekannteste Sagenfigur der Sorben/Wenden, werden in die Geschichte eingebunden. Wie in jedem Jahr erhalten die Zuschauer einen Einblick in das hiesige Brauchtum. So erfahren sie diesmal, was es mit Papp und Modeln und dem Spruch „Was gut grünt, tut auch gut blauen!“ auf sich hat, wie bedeutungsvoll der Blaudruck für die Sorben/Wenden war und ist.
Mit historischen Instrumenten und Volksliedern wird die Folkloreband „Rumpelstolz“ für musikalische Umrahmung sorgen. Extra für die Sagennacht haben sie sorbische Lieder in ihr Repertoire aufgenommen. Die Augen erleben im Vorprogramm Bezauberndes mit den Akrobaten, Stelzenläufern, Feuerkünstlern und Maskenspielern von „Incanto“.
Solchermaßen eingestimmt, können die Zuschauer in die Haupterzählung eintauchen.
 
„Hanka und das Wasserkind“
Mit der Haupterzählung „Hanka und das Wasserkind“ wird das sechste Kapitel der Wendenkönig-Saga aufgeschlagen. Erneut sehen sich die Wenden einer gewaltsamen Christianisierung gegenüber. Mit Faustus ist ein neuer Inquisitor in ihr Land gekommen. Mit „Brot und Schwert“ will er den christlichen Glauben bei den Heiden durchsetzen. Doch der Wendenkönig, der Kral, hat ganz andere Sorgen. Hanka, seine Frau, ist verschwunden. Die junge Kralowa, zerbrochen an der Gewissheit, dass sie keine Kinder bekommen kann, stürzte sich ins Wasser der Spree. Hier wird sie von einem Kind der großen Wassermannfamilie gerettet…
 
Apropos Wassermann: In seiner Familie geht es wieder turbulent zu. Seine Mutter ist zu Gast und macht ihrer Schwiegertochter das Leben schwer. Weil die grollende Ehefrau ihren Mann nicht überzeugen kann, die Mutter rauszuschmeißen, geht sie selbst, um sich „abzukühlen“. Doch das kann der Wassermann, der wodny muž, auch. So bleibt die Großmutter allein mit den Kindern zurück…
 
Am Pfingstwochenende kann der Zuschauer in Burg (Spreewald) also wieder Natur und Kunst in einem außergewöhnlichen Rahmen genießen.
 
Karten sind im Vorverkauf bundesweit in allen CTS-Verkaufsstellen erhältlich. Der Eintritt für die knapp dreistündige Sagennacht kostet 17 Euro für Erwachsene und 8,50 Euro für Jugendliche von zwölf bis 17 Jahren (an der Abendkasse: 21 bzw. 10,50 Euro). Kinder bis elf Jahren haben freien Eintritt.
 
Die limitierten Eintrittskarten mit Sagennacht-Motiv sind in den Tourist-informationen der Region, u. a. in Lübben, Lübbenau, Raddusch, Peitz und natürlich im Haus des Gastes in Burg sowie im Besucher-Service des Staatstheaters in Cottbus erhältlich.
 
 
Amt Burg (Spreewald)

 


Pressestelle Landkreis Spree-Neiße
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