Pressemitteilung Nr. 105/13, 29.04.2013

Nisthilfen für Mauersegler in der Stadt Forst

Mauersegler sind alljährlich gern gesehene Brutgäste in der Stadt Forst. Die mit ihren langen, sichelförmigen Flügeln elegant am Himmel gleitenden Segler sind von Ende April bis September in unseren Gefilden zu beobachten. Mauersegler sind perfekt an ein Leben in der Luft angepasst. Nahrungsaufnahme, Schlaf- und Ruhephasen sowie die Paarung finden im Flug statt. Den Luftraum verlassen sie nur für den kurzen Zeitraum der Brut. Ihre Niststätten befinden sich insbesondere in Nischen und Hohlräumen mehrstöckiger Wohnhäuser, in Kirchen und Industrieanlagen. Dabei nutzen sie bevorzugt dunkle, horizontal angelegte Hohlräume mit der Möglichkeit eines direkten Anfluges. Die Tiere sind gesellig und brüten gern in Kolonien. Geeignete Niststätten nutzten die Tiere über viele Jahre.
Diese Standorttreue wird den Tieren jedoch oft zum Verhängnis, wenn sie aus ihren Überwinterungsgebieten zurückkehren. Sanierungsarbeiten an Fassaden, Umbaumaßnahmen oder Gebäudeabbruch im Siedlungsbereich führen - oft unbewusst - zu dauerhaften Nistplatzverlusten.
 
Aufgrund der speziellen Bedürfnisse fällt es den Tieren jedoch immer schwerer bei Verlust langjährig genutzter Quartiere geeigneten Ersatz zu finden. Diesem Umstand möchten wir mit einer speziell auf das Brutgeschehen des Mauerseglers abgestimmten, künstlichen Nisthilfe entgegen wirken. Diese Holzkästen (entwickelt von der Naturwacht des Landes Brandenburg) sind für die Befestigung auf Fensterbrettern mehrstöckiger Häuser konzipiert. Sie sollen ab einer Minimalhöhe von 6 Metern (keine Südseite oder Balkon!) angebracht werden.
Über das schwenkbare Dach ist es möglich, dass Brutgeschehen im Inneren des Kastens behutsam zu verfolgen.
 
Wir möchten erproben, ob es mit Hilfe dieser Kästen gelingen kann auch die örtlichen Mauerseglerbestände zu stabilisieren. Aus diesem Grund würden wir die Nistkästen gern interessierten Bürgern der Stadt Forst (Lausitz) für eine persönliche Betreuung zur Verfügung stellen.  
 
Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, erhalten Sie alle hierfür notwendigen Informationen bei der Unteren Naturschutz-, Jagd- und Fischereibehörde des Landkreise Spree-Neiße unter der Tel.-Nr. (03562) 986-17004.
Da die Kästen derzeit nur in begrenztem Umfang zur Verfügung stehen, bitten wir bereits im Voraus um Ihr Verständnis, dass wir diese vorrangig an Einrichtungen (Schulen, Horte, u. ä.) und Vereine mit besonderem Auftrag zur Umweltbildung abgeben.
 
Landkreis Spree-Neiße
Untere Naturschutz, Jagd- und Fischereibehörde


Pressestelle Landkreis Spree-Neiße
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