Pressemitteilung Nr. 42/05, 04.02.2005

Neue Sonderausstellung im ''Niederlausitzer Heidemuseum''

Von der Geschichte des Kraftwerks Trattendorf

Am 30. März 1996 wurde das Kraftwerk Trattendorf (Ortsteil von Spremberg) vom Netz genommen. Dieses Mal für immer - es gibt keinen Strom mehr aus Trattendorf! Ein Werk, das einst über 1.000 Beschäftigte hatte, wurde fast komplett abgerissen. Heute zeugen nur noch ein Gedenkstein und einzelne Gebäude vom einstigen Stromerzeuger...

Die Sonderausstellung „Strom für Berlin – Die Geschichte des Kraftwerkes Trattendorf“, die in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Trattendorf im Traditionsverein „Glück auf Schwarze Pumpe e.V.“ entsteht, zeigt das Kraftwerk von Beginn des Aufbaus im und nach dem Ersten Weltkrieg, die Demontage aufgrund des Reparationsbefehls nach dem Zweiten Weltkrieg sowie den Wiederaufbau ab 1954 als Bau der Jugend bis zu seinem endgültigen Aus im Jahre 1996. Dokumente belegen die schon in den 20er Jahren beginnende Aufteilung des Stromnetzes und die Versorgung der Hauptstadt Berlin mit Braunkohlenstrom aus der Lausitz.
Trattendorf wurde zu einem Großkraftwerk ausgebaut und war eines der modernsten in Deutschland. 1945 nicht zerstört und voll funktionsfähig, wurde es als Reparationsleistung demontiert und in die Sowjetunion abtransportiert, ehe auf Beschluss des FDJ-Zentralrates 1954 ein neues Werk aufgebaut wurde.

Die Bedeutung des Kraftwerks lag jedoch nicht nur in der Stromerzeugung, sondern auch in der infrastrukturellen Entwicklung des Südens der Stadt Spremberg.

Nach über 80 Jahren ging 1996 eine Ära zu Ende, die für viele Bewohner der Region ihr Leben war ...

Zur Eröffnung der neuen Sonderausstellung lädt der Landkreis Spree-Neiße alle Interessenten am Sonntag, dem 13. Februar 2005, um 14:00 Uhr ins „Niederlausitzer Heidemuseum“, Schlossbezirk 3 in 03130 Spremberg (Festssaal) ein. Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung erfolgt durch Schülerinnen und Schüler der Musik- und Kunstschule des Landkreises Spree-Neiße.

Die Ausstellung ist anschließend noch bis zum 29. Mai 2005 während der

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr und
Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 14 bis 17 Uhr

zu besichtigen.

Eintritt: Erwachsene: 2 €; Ermäßigungsberechtigte: 1 €; Gruppen: 1 €/pro Person 


Pressestelle des Landkreises Spree-Neiße
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