Pressemitteilung Nr. 46/04, 03.03.2004

Achtung Zecken!

Ausstellung im Gubener Wilke-Stift informiert über die Gefahren nach einem Zecken-Biss

Zecken sind als Überträger von Krankheitserregern den meisten Menschen inzwischen bekannt. Zwei von Zecken übertragene Erkrankungen haben in Deutschland besondere Bedeutung: die virale FSME und die bakterielle Borreliose.

Zecken lauern in der freien Natur. Hohes Gras, Gestrüpp, Unterholz und nasses Laub sind bevorzugte Aufenthaltsorte der kleinen Vampire. Dass Zecken nur im Wald vorkommen und sich dort von Bäumen auf ihre Opfer herabfallen lassen, ist dagegen ein weit verbreiteter Irrglaube. Der Stich der achtbeinigen Blutsauger wird häufig gar nicht bemerkt, denn er ist dank einer betäubenden Substanz im Speichel schmerzlos. Neben dieser Substanz kann der Speichel aber auch noch Bakterien oder Viren enthalten.

Zu den Bakterien zählen die Borrelien, die beim Menschen die sogenannte Borreliose auslösen. Eine Borreliose beginnt häufig mit einer charakteristischen Hautrötung um die Einstichstelle, die sich ringförmig ausbreitet und daher auch als Wanderröte bezeichnet wird. Allerdings tritt dieses Symptom nicht immer auf. Im späteren Stadium kann es zu den verschiedensten, weniger spezifischen Symptomen kommen. Beispielsweise werden Lähmungserscheinungen oder arthritische Beschwerden beobachtet. Eine Borreliose kann vor allem im frühen Stadium gut mit Antibiotica behandelt werden.

Ganz anders dagegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME genannt. Diese Viruserkrankung ist nicht behandelbar. Ist ein Mensch einmal erkrankt, kann ein Arzt nur noch versuchen, eine Verschlimmerung der Symptome zu verhindern. Eine FSME-Erkrankung beginnt häufig mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und kann daher leicht mit einer Grippe verwechselt werden. Nach Abklingen dieser ersten grippeartigen Symptome ist die FSME oftmals bereits wieder überstanden. Das Virus kann jedoch auch das zentrale Nervensystem befallen und zu Hirnhaut-, Gehirn-, Nervenwurzel- oder Rückenmarksentzündungen führen. In besonders schweren Fällen können Erkrankte sogar an einer FSME sterben. Ein vorbeugender Schutz vor Infektion mit FSME-Viren ist jedoch durch eine Impfung möglich.

Während die Borreliose überall dort vorkommt, wo auch Zecken leben, ist die FSME auf bestimmte Regionen beschränkt. In Deutschland sind das vor allem Bayern und Baden-Württemberg, aber im Süden Hessens, in Rheinland-Pfalz und Thüringen gibt es ebenso Risikogebiete. Hier ist eine Impfung anzuraten.

Was aber tun, wenn man nun von einer Zecke gestochen wurde? Eine Antwort auf diese und weitere Fragen kann Ihnen die

Ausstellung zum Thema
Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

geben, die in der Zeit

vom 17. bis 31.03.2004
im Naemi-Wilke-Stift
in Guben, Dr.-Ayrer-Str. 1

zu sehen ist. Zur Ausstellungseröffnung am Mittwoch, dem 17.03.2004, um 14:00 Uhr sind alle Interessenten herzlich eingeladen.


Pressestelle des Landkreises Spree-Neiße
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