Pressemitteilung Nr. 251/2025, 07.11.2025
Von Märchen und Sprachforschung: Die Brüder Grimm und ihre weltweite Bedeutung
Begleitvortrag zur Sonderausstellung „Wo das Wünschen noch geholfen hat…“ im Niederlausitzer Heidemuseum am 11. November 2025
Am 11. November 2025 um 17:00 Uhr lädt das Niederlausitzer Heidemuseum in Spremberg/Grodk zu einem Vortrag im Festsaal ein. Referent ist Bernhard Lauer von der Brüder Grimm-Gesellschaft.
Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm haben mit ihren 1812/15 erstmals erschienenen "Kinder- und Hausmärchen" Weltruhm erlangt. Ihre mehr als 200 Texte umfassende Märchensammlung ist bis heute das meistübersetzte und meistillustrierte Buch der deutschen und europäischen Kulturgeschichte. Die Gesamtauflage aller Einzel-, Teil- und Gesamtausgaben dürfte die Milliardengrenze weit überschritten haben. Außer zur Begründung der modernen Märchen- und Sagenforschung haben die Brüder Grimm auch maßgebliche Beiträge zum europäischen Sprach- und Literaturwissenschaften, zur Rechts-, Geschichte- und Mythenkunde und mit ihrem großen "Deutschen Wörterbuch" auch zur Lexikographie. Sie haben aber nicht nur für die Wissenschaften gelebt und gearbeitet, sondern sich auch politisch engagiert, u.a. in den Befreiungskriegen gegen Napoleon, in der deutschen Einigungsbewegung, im Rahmen des Protestes der "Göttinger Sieben" (1837) und zuletzt 1848 in der Frankfurter Paulskirche.
Der Vortrag zeigt ihren Lebensweg von der kleinen hessischen Nebenresidenz Hanau am Main und das Landstädtchen Steinau a.d. Straße über die kurhessische Hauptstadt Kassel und die Universitätsstadt Göttingen bis in die preußische und nachmalige gesamtdeutsche Metropole Berlin. Mit zahlreichen Lichtbildern wird besonders die weltweite Rezeption ihrer Märchen- und Sagensammlungen beleuchtet und ihre weltweiten Kontakte zu gelehrten Kollegen, Schriftstellern und Künstlern dargestellt.
Der Eintrittspreis beträgt 9,00 Euro.
Pressestelle Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa
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