Ehemaliges Erbbegräbnis, jetzt Feierhalle


Beschreibung

Gemarkung: Siewisch
Fl. 3, FlStk. 138

Die tempelartige Feierhalle in Form eines Tetrastylos hat ihren Standort im nördlichen Teil des Friedhofs. Der Bau wurde über rechteckigem Grundriss mit den Abmessungen von etwa 9,20 m x 7,80 m aus verputzten Ziegeln errichtet. Die Gebäudeecken werden durch leicht vorspringende Pfeiler betont. Pfeiler und zwei rundbogige Blendfenster, die mit schmückenden Konsolen versehen sind und den ebenfalls rundbogigen Eingang flankieren, gliedern die Südseite. Ihr vorgelegt ist ein Portikus, der in der Mitte über drei und seitlich über jeweils acht Stufen, die durch rustizierte geschwungene Treppenwangen gefasst werden, zugänglich ist. Korinthische Kapitelle zieren die Säulen, welche einen ein rundes Blendfenster  aufweisenden Dreiecksgiebel stützen. Dieses Tympanonmotiv mit Blendfenster und Putzgliederung wird auf der Nordseite wiederholt, während die Frontseite vermittels Eierstabfriesen sowie Akanthusrosetten an der kassettierten Decke des Säulengangs wesentlich reicher ausgeformt ist. Nach Angaben des Cottbuser Anzeigers vom 28. Februar 1934 war ehemals auf allen vier Seiten ein Dreiecksgiebel ausgebildet, der aber seitlich wie das Kupferdach, das während des Ersten Weltkriegs oder danach durch ein Pappdach ersetzt wurde, verloren ging. Auf der West- und Ostseite belichten jeweils ein hohes spitzbogiges Fenster, auf der Nordseite zwei das schlichte Innere der Feierhalle. Der ursprüngliche Raumabschluss, nach Angaben von Einwohnern gewölbt, ist derzeit auf Grund einer modernen, störenden Zwischendecke nicht sichtbar. Auch die Gruft, in der sich noch mehrere Särge der Familie von Wackerbarth befinden sollen, kann gegenwärtig nicht in Augenschein genommen werden (BLDAM).
 

Lage

03116 Drebkau/Drjowk OT Koschendorf/Kóšnojce
Seite zurück