Tuchfabrik und Kontorgebäude

Gemarkung Forst, Flur 16, Flurstück 495

~~Die in Rede stehende Tuchfabrik und das Kontorgebäude wurden auf der Westseite der Heinrich-Werner-Straße errichtet. Das Fabrikgebäude stammt aus dem Jahre 1912, das Kontorgebäude wurde 1895 als eingeschossiger Bau aufgeführt und 1921 aufgestockt. Nach einigen Jahren Leerstand vor und nach 2000 wird das Grundstück heute von einem Bauunternehmen genutzt.
Das leicht zurückgesetzte Fabrikgebäude ein die Parkstraße begleitender dreigeschossiger Putzbau von zwölf Achsen (vielfeldrige Metallsprossenfenster) und mit westlich anschließendem Aufzug. Im Erdgeschoss ursprünglich Spinnerei, im ersten Obergeschoss Weberei. Große Arbeitssäle von 10 Achsen mit Mittelstützenreihe. Die etwas niedrigeren, hofseitig in der Bauflucht zurückspringenden Treppenhäuser in den äußeren Achsen angeordnet. Die Fenster in den Obergeschossen hier rundbogig, darüber jeweils kleines, mit Dachpappe versehenes Satteldach. Im östlichen Giebelfeld ein zugemauertes stehendes Ochsenauge. Zwischen den Treppenhäusern und dem ziegelgedeckten Mittelteil geschweifte Giebel. Auf dem Dach straßenseitig eine kleine, das Erscheinungsbild auf größere Entfernung beeinträchtigende Photovoltaikanlage. Einige hofseitige Fensteröffnungen in jüngster Zeit teilweise zugemauert bzw. im Erdgeschoss zu Toröffnungen umgebaut. Der Aufzug an der westlichen Ecke als querrechteckiger, mit Pultdach abgeschlossener Putzbau errichtet, der deutlich über den Firt des Fabrikgebäudes ragt. Sich weiter nach Westen erstreckend, den Aufzug umschließend und mit Zugang zu diesem ein eingeschossiges massives Umpackgebäude. Diese hofseitig offen, mit Rampe und Treppe. Das schwach geneigte Pultdach mit Aluminiumplatten abgeschlossen.
Das Kontor ein zweigeschossiges, an das Fabrikgebäude angrenzende Eckgebäude mit Satteldach. Je zwei Achsen in der Heinrich-Werner-Straße und Parkstraße, in letzterer Eckrisalit mit Dreiecksgiebel und Halbrundfenster. Das Kellergeschoss mit graublauen Natursteinplatten verblendet. Die aus gelben Ziegeln bestehende Fassade des Erdgeschosses durch dunkelbraune Ziegel für die kräftigen Gesimse, Sohlbänke und Fensterverdachungen sowie kunstvoll geschmiedete Zierelemente belebt. Flachbogige Fenster mit Schlussstein, das rundbogige Fenster im Eckrisalit mit zwei kleineren Begleitern. Im Schmucklosen, verputzten Obergeschoss Sohlbankgesims und hochrechteckige Fenster. Vertikale Gliederung durch Wandpfeiler, das Satteldach mit Dachpappe gedeckt. Hofseitig Pförtnerloge, der einst darüber vorhandene Austritt nicht mehr erhalten. In der Heinrich-Werner-Straße schmiedeeiserne Tür, ein überdachter Durchgang zur Pförtnerloge sowie Hauseingang. Das Innere des Kontorgebäudes bis auf das Treppenhaus und einige Türverdachungen durchgreifend verändert bzw. teilweise entkernt (BLDAM).
 

Lage


03149 Forst (Lausitz)/Baršć (Łužyca)
Seite zurück